Lost Places
Das Albrechtshaus bei Stiege
Das Albrechtshaus bei Stiege wurde 1894 als Lungenheilstätte durch dir LVA Braunschweig errichtet.
1905 gesellte sich auf dem Anwesen eine Kappele hinzu.
1930 galt das Albrechtshaus als Fachkrankenhaus für Lungenheilkunde und man konnte dort auch Operationen vornehmen.
1987 wurde die Lungenheilanstalt umgewandelt in eine Heilanstalt für Herzpatienten.
1991 galt das Haus als Reha-Klinik.
1993 wurde das Haus durch Insolvenz des Betreibers geschlossen.
Seither steht es leer.
Mehrere Versuche es zu reanimieren, verliefen erfolglos.
So wurde im Jahr 2008 ein Teil des Gebäudes abgerissen und ein Kempinski Hotel Resort sollte entstehen.
2009 wurde das Projekt jedoch wieder fallen gelassen.
Die Nachnutzung ist ungewiss, da das Gelände derzeit von einer Zwergfledermausart als Jagdrevier genutzt wird.
Durch Brandstiftung geriet das Hauptgebäude 2013 in Brand und steht nun doch vor dem Abriss.
Das Feuer wurde erst spät entdeckt, als bereits Flammen aus dem Dachstuhl schlugen.
Zwar hatte ein Vater der Revierförsterei schon früh gemeldet, sein Sohn hätte irgendwo im Wald Rauch aufsteigen sehen.
Diese konnte jedoch "in ihrem Gebiet" nichts auffälliges feststellen.
Der Fall wurde zurück an die Feuerwehr übergeben, mit dem Hinweis auf das Albrechtshaus.
Diese rückte dann dort mit mehreren Mannschaftswagen an. Das Löschwasser sollte aus dem nahegelegenen Bachlauf Selke entnommen werden. Man stellte jedoch fest, das jener nicht genügend Wasser führte.
Man wollte nun den Bergsee in Güntersberge anzapfen. Hierzu musste eine vier Kilometer lange Leitung gelegt werden.
Dazu wurde die Bundesstrasse B242 komplett gesperrt.
Da jedoch nur 2000m Schlauch zur Verfügung standen, forderte man aus dem 30 Kilometer entfernten Quedlinburg weitere 2000m Schlauch an.
Schließlich musste die Leitung auch die Gleise der Selketalbahn überqueren, deren Betrieb zwischen Güntersberge und Stiege dadurch eingestellt werden mußte.
Inzwischen waren mehr als 100 Feuerwehrmänner mit den Löscharbeiten beschäftigt.
Diese gestalteten sich langwierig und gefährlich, da herabstürzende Holzelemente der Fassade die Arbeiten erschwerten.
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